„…nicht nur Wasser predigen…“!
Ökologische Bauweise – CO²-Einsparung – Regenwassernutzung – Ressourcenschonung – nur einige Schlagworte, die heute aktueller sind denn je.
Schon im Jahre 1996, als die Niedrig- und Passivhausbauweise noch belächelt wurde und man als Architekt, der für sich privat ein Holzhaus baut, die Kommentare der Rohbauunternehmer über sich ergehen lassen musste, warum man denn kein „richtiges Haus“ baut, stand es für mich außer Frage, gerade deshalb ein Zeichen zu setzen.
Heute, nach 23 Jahren fühle ich mich nur bestätigt, dass dieser Weg der richtige war und ist. Mein Gebäude wurde überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen erstellt und gedämmt und hält immer noch die aktuelle EnEV ein. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch die unbehandelte Lärchenschalung und Lärchenfenster mit einem Uw-Wert von 1,0 W(m²K) bestens erfüllt. Zudem bleiben die Schlafbereiche im Dachgeschoss durch eine Dachbegrünung auch im Hochsommer angenehm temperiert.
Die Haustechnik mit Gasbrennwertgerät, thermischer Solaranlage und Regenwasserzisterne für WC-Nutzung rundeten das ökologische Konzept ab.
Mit dem Neubau des Bürohauses in direkter Nähe des Wohngebäudes im Jahre 2012, wurde das Konzept weiterentwickelt und so entstand ein Plusenergiegebäude, das ebenfalls in Holzrahmenbauweise mit hohem Dämmstandard ohne konventionelle Heizung erstellt wurde.
Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein angenehmes Büroklima. Die Warmwasserbereitung erfolgt mit Durchlauferhitzer, da es nur einen sehr geringen Warmwasserbedarf gibt. An den wenigen Tagen im Jahr, an denen noch etwas zugeheizt werden muss, kommt ein Stückholzofen mit Pufferspeicher zum Einsatz, der einige integrierte Wandheizungsbereiche mit Wärme versorgt.
Die installierte PV-Anlage auf dem Carport, in Kombination mit einem Batteriespeicher im Keller, erzeugt ca. 1/3 mehr Energie im Jahr, als für den kompletten Bürobetrieb (incl. Computer, Beleuchtung, Telefon, Warmwasser etc.) benötigt wird. Der Eigenverbrauchsanteil (in Gleichzeitigkeit mit der Erzeugung der Energie) wird durch die Umstellung der Geschäftsfahrzeuge auf Elektro-fahrzeuge seit August 2019 weiter erhöht.
Eine Erweiterung der PV-Anlage zur Optimierung der CO²-Bilanz der Fahrzeuge ist in Planung.